Reisen mit datewithplaces und der Nina

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Hawaii - Aloha auf drei Inseln

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Das vorweg: Der Weg nach Hawaii ist kein Zuckerschlecken. Mehrere Male das Flugzeug wechseln und am Ende stehen 23 Stunden Reisezeit auf dem Tacho. Aber es lohnt sich: Hawaii ist traumhaft! Drei Inseln haben wir auf unserem Trip geschafft und hätten gerne noch alle anderen mitgenommen.

Gelandet sind wir auf Big Island in Hilo und haben uns den Jetlag von zwölf Stunden zu Nutze gemacht und direkt eine Portion Sonnenaufgang getankt. Das Hilo Bay Hostel lag perfekt. Fünf Minuten mit dem Morgenkaffee zum Strand geschlurft hat, während der ganze Himmel pink gefunkelt hat. Es gibt zahlreiche Trips, die man auf Big Island unternehmen kann. Wandert durch den erloschenen Mauna Loa Vulkan im Volcanoes Nationalpark, seht Schwefelrauch aus dem Boden aufsteigen und fahrt bis zum Road Stop Sign, wo der letzte Vulkanausbruch die Straße mit Lava überspült hat. Falls der Kilauea, wie sein hawaiianischer Name vermuten lässt, wirklich heißes Magma "spuckt", könnt ihr bei einer Bootstour beobachten, wie die heiße Lava durch die Lavaröhren ins kalte Meer tropft. Bei uns war das leider nicht der Fall, weswegen sich die nicht ganz billige Tour überhaupt nicht gelohnt hat. Dann doch lieber einen Abstecher zu den Rainbow Falls unternehmen.

Oder ihr geht schnorcheln. Unser Lieblingsspot war bei Captain Cook, die Kealakekua Bay. Es ist nicht ganz einfach, die Bucht zu finden, weil sie sehr versteckt liegt. Ausflugsboote fahren dort nicht hin und wenn ihr ein Kajak mietet, müsst ihr euch vorher eine Genehmigung holen. Wir sind einen kleinen Wanderpfad die Küste runter gelaufen, der an der Napoopoo Road startet. Frag am besten bei den Einheimischen nach dem genauen Ort, die können euch helfen. Nehmt auf jeden Fall Wasserschuhe (es ist sehr steinig im Wasser), genug zu trinken und Sonnencreme mit.

Wer danach vom Wandern noch nicht genug hat, kann auch ins Waipi’o Valley fahren. In dem bei den Hawaiianern heiligen Tal wartet ein über 400 Meter hoher Wasserfall auf euch. Auf dem Weg dahin begegnen euch Wildpferde und ein Fluss, den ihr am besten mit Wasserschuhen durchquert. Wenn euch die steilste Straße Amerikas zu anstrengend erscheint, auch von oben bekommt man an einen tollen Eindruck vom Tal.

Aber auch für Sternengucker ist Big Island ein Paradies. Auf dem Mauna Kea könnt ihr in 4000 Metern Höhe in den Nachthimmel gucken. Bei der Tour haben wir sogar die Ringe des Saturn entdeckt und den roten Mars gesehen. Wer mehr Adrenalin braucht, macht einen Cliff Jump vom südlichsten Zipfel der USA, dem South Point. Das ist allerdings nichts für Angsthasen, es geht ca. 15 Meter steil nach unten. Und nur um es noch einmal zu sagen: Alleine auf Big Island gibt es so viel zu erleben, das würde hier den Rahmen sprengen!

Also - weiter geht’s mit dem Flieger nach Maui. Dort dürft ihr auf keinen Fall die Road to Hana verpassen. Jede paar Meilen lohnt es sich, aus dem Auto auszusteigen, um in Wasserfällen zu baden, in Höhlen zu schwimmen oder einfach nur das weltbeste Eis der Welt bei Coconut Glen's zu essen. Am besten mietet ihr euch für den Trip einen Jeep, damit ihr auch die unbefestigten Teile der Straße ohne Platten übersteht, und zieht den Bikini gleich drunter. Plant euren Trip ein bisschen im Voraus, damit ihr die Hot Spots nicht verpasst. Anhand der Meilensteine am Straßenrand kann man sich super orientieren. Mein Tipp: Verpasst auf keinen Fall den Twin Falls Badeteich, auch wenn es voll ist. Wenn ihr am Straßenrand einen Farmerstand mit Früchten entdeckt, haltet kurz an und probiert zum Beispiel die Papayas. Sowas Leckeres habe ich nie wieder gegessen.

In Hana selbst gibt es leider nur ein sehr teures Hotel und ein Hostel. Wir haben uns für das Hostel entschieden. Zwar kein Ort, an dem man länger als eine Nacht verbringen möchte, schon gar nicht für den Preis; allerdings soll das Hostel inzwischen renoviert worden sein. Auch das Essen ist dort teurer. Wenn ihr also könnt, nehmt eigene Verpflegung mit.

Am nächsten Tag nehmt ihr euch dann den zweiten Teil vom Highway vor. Schnell werdet ihr merken, warum ein Jeep durchaus sinnvoll ist. Guckt euch die Ohe’o Pools an. Schwimmen solltet ihr dort allerdings nicht, da es schnell gefährlich werden kann. Danach geht es auf dem Pipiwail Trail zu den Waimoku Falls. Da müsst ihr durch einen tollen Bambuswald wandern. Am besten nehmt ihr Insektenspray gegen Stechmücken mit, davon gibt es dort nämlich ziemlich viele. Bewahrt das Eintrittsticket für den Nationalpark auf, dann spart ihr euch den doppelten Eintritt, wenn ihr noch zum Sonnenaufgang in den Haleakala National Park wollt. Denn eigentlich kann man Maui nicht verlassen, ohne dass man einen Sonnenaufgang gesehen hat.

Dazu fahrt früh morgens in den Haleakala National Park. Die Fahrt dauert von Wailuku aus ca. eineinhalb Stunden. Da der Nationalpark sehr hoch gelegen ist, solltet ihr auf jeden Fall richtig warme Kleidung einpacken. Ganz oben auf der Plattform werdet ihr den Sonnenaufgang nicht alleine genießen können, dort tummeln sich meistens ganze Gruppen von Touristen. Deshalb haben wir einfach am Kalahaku Lookout angehalten und waren ganz alleine. Sobald die Sonne aufgeht und ihr noch im Krater wandern gehen wollt, gehört die kurze Hose und das T-Shirt im Zwiebellook unter die lange Hose. Bei jeder Wanderung gilt: viel Wasser mitnehmen, der Rückweg geht bergauf und dauert in der Regel doppelt so lange wie der Hinweg. Weil das frühe Aufstehen nicht ganz unanstrengend ist, gönnt euch danach eine Auszeit am Strand. Fahr einfach die Küste entlang und sucht euch einen aus, sie sind alle wunderschön. Wenn ihr auf Nationalparks mit einem kleinen Bach steht, dann besucht den Iao Valley State Park. Als wir dort waren, hat eine Gruppe von Leuten Tai Chi-Übungen gemacht und einheimische Jugendliche waren im Fluss schwimmen. Außerdem sieht “The Needle” aus wie ein riesiger Fallus … ;) Ach, und wunderschöne Wanderwege gibt es da auch noch oben drauf.

Ganz in der Nähe gibt es ein tolles amerikanisches Diner, wie man es aus Filmen kennt. Wir haben im Tasty Crust Pancakes und Rührei zum Frühstück gegessen und es war echt lecker.

Wenn ihr mal ein richtiges hawaiianisches BBQ mitmachen wollt inklusive Hula-Hula Tänze, dann ab nach Lahaina. Mai Tais gibt es kostenlos dazu, allerdings haben die nicht viel Alkohol. Dort werdet ihr auch endlich mit einer Blumenkette begrüßt. Wir hatten dort einen tollen Abend.

Wenn ihr den Highway weiter Richtung Süden fahrt, kommt ihr an echten Schorchel-Hot Spots vorbei. Am Makena Beach haben wir Schildkröten beobachtet. Er ist einer der schönsten Strände auf Maui. Eine gute Alternative ist der Ulua Beach.

Von Lahaina die Küste nach Norden geht es auf dem Honoapiilani Highway Richtung Kapalua, wo ihr euch die Drachenzähne angucken könnt. Dazu müsst ihr den Golfplatz am Ritz Carlton einfach rechts liegen lassen.

Weiter geht es dann die Küste entlang bis zum Kahekili Highway. Die Straße ist extrem kurvenreich und teilweise einspurig. Ihr werdet froh sein, mit einem Jeep unterwegs zu sein. Aber die Ausblicke sind umwerfend. Haltet auf jeden Fall am Nakalele Blowhole - das Naturschauspiel ist spektakulär.

Die letzte Insel, die wir uns vorgenommen haben, war Ohau. Da wir dort ein bisschen mehr entspannen wollen und haben uns für die ganze Woche deshalb eine Unterkunft in Kailua gemietet. Von dort haben wir die Insel erkundet (immer mit einem Bikini unter T-Shirt und kurzer Hose).

Wenn ihr euch Pearl Harbor angucken möchtet, dann bucht die Tickets am besten im Voraus, weil nur eine begrenzte Zahl von Besuchern am Tag hineingelassen wird. Dort könnt ihr euch angucken, wie ein U-Boot von innen aussieht oder wie ein Kriegsschiff aufgebaut ist. Außerdem könnt ihr zu der Stelle fahren, an der die USS Arizona bei dem Angriff auf Pearl Habor untergegangen ist.

Falls ihr im Mai nach Ohau reist, dann informiert euch im besten vorher, ob ihr an der Lantern Floting Ceremony teilnehmen könnt. Dort wird verstorbenen Angehörigen gedacht. Jeder bringt eine Picknickdecke mit und man trifft sich dazu abends in einem Park. Viele Menschen bringen Laternen mit, die dann gemeinsam am Ende der Zeremonie angezündet und ins Meer gesetzt werden.

Ohau bietet sich als Hauptinsel Hawaiis auch perfekt für einen Shoppingtrip an. In Waikiki könnt ihr an vielen Designerläden vorbei gehen und am berühmten Waikiki Beach solltet ihr zumindest den Zeh mal ins Wasser halten.

In Honolulu gibt es doch Bier, dort kann man in diversen Bars Cocktails trinken oder ihr macht einen Spaziergang durch das China Town.

Wer es einsamer mag, fährt an der Ostküste nach Norden. Dort kommt ihr am Tal vorbei, in dem zahlreiche Filme (z. B. Jurassic Park) gedreht wurden. Wir haben uns für die Tour einen Tag ausgesucht, an dem es ein bisschen geregnet hat.

An der Nordküste wartet auf euch einer der besten Foodtrucks der Welt. Einheimische stehen locker zwei Stunden an, um bei Giovanni's Shrimp Truck in der Nähe von Waialua eine Portion Shrimps mit Reis zu bekommen und was soll ich sagen: Es lohnt sich!

Weiter die Küste entlang kommt ihr auch an dem Papa‘iloa Beach vorbei, wo die Serie “Lost” gedreht wurde.

Der beste Schorchel-Spot auf Ohau ist das Hanauma Bay Nature Reserve. Es lohnt sich, dorthin früh morgens aufzubrechen, da nur wenig Parkplätze vorhanden sind. Das ist unter anderem deshalb so, damit nicht zu viele Touristen auf einmal an den Strand kommen. Das Riff ist direkt am Strand.

Damit das Hawaii-Feeling zu Hause auch ein paar Wochen anhält, solltet ihr unbedingt eine Packung Kona Kaffee mitnehmen. Einer der besten Kaffees der Welt! Hier in Europa sauteuer, auf Hawaii kann man ihn sich zumindest leisten.


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Über diesen Podcast

Janine und Nina waren mal Kolleginnen bevor Freundschaft und die Liebe zu schönen Orten dazwischen kam. Beide sind Reisemädchen - mal zusammen, meist mit anderen und auch ab und zu alleine.

Die eine entdeckt die Welt spontan und verzauselt, die andere hat höchst wahrscheinlich offline-Karten und die besten Geheimtipps im Gepäck.

Entdeckt mit Ihnen neue Lieblingsziele und kommt mit auf die Reise. Los geht‘s ...!

von und mit Nina Tenhaef, Janine Breuer-Kolo

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