Reisen mit datewithplaces und der Nina

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Roadtrip durch Israel

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“Sodom und Gomorra noch zwei Kilometer” - Ein typisches Straßenschild, wenn man einen Roadtrip durch Israel macht.

Klar kann man auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, aber ein eigenes Auto ist schon schöner. Man hält einfach mitten in der Wüste Negev zum Sonnenuntergang an oder hat einen Blick auf den See Genezareth, den man im vollen Linienbus nicht hätte.

Unser Abenteuer haben wir in Köln-Bonn begonnen - mit einem Direktflug nach Tel Aviv (knapp sechs Stunden). Nehmt euch für die Einreise ein bisschen mehr Zeit, die Zollbeamten fragen genau nach, wo ihr hinwollt, wen ihr trefft und wo ihr übernachtet. Gleiches gilt für die Ausreise. Bei uns wurde jeder Koffer zusätzlich zum Scan noch per Hand untersucht. Ein bestimmtes Visum brauchst du mit einem deutschen Pass nicht - es sei denn, du bist vor dem Zweiten Weltkrieg geboren.

Erster Stop war Tel Aviv. Eine pulsierende Großstadt, in der viel Party gemacht wird. Leider riecht man es an der ein oder andere Ecke auch - gerade bei heißem Wetter kann einem schon mal der Uringeruch in der Nase brennen. Nehmt euch am besten Zeit, um über einen der zahlreichen Märkte zu laufen (Gewürze riechen auch besser) und dann sucht euch einfach ein kleines Restaurant, vor dem möglichst viele Israelis stehen, um einen Gewürzkaffe zu trinken und eine Portion Hummus zu genießen. Den restlichen Tag haben wir ehrlich gesagt in einem kleinen Second Hand Laden namens Kassima verbracht.

In Tel Aviv sollte auch unser Roadtrip starten. Problem: Wir wollten unseren Mietwagen an einem Feiertag abholen. Alle Geschäfte hatten zu. Inklusive der Fahrzeugvermietung. Auch die Vermietungshotlines hier in Deutschland (wir hatten extra nachgefragt) sind da manchmal schlecht informiert. Unser Tipp also: Mietet das Auto am besten am nächsten (Werk-)Tag. Ihr erspart euch viel Stress.

In Haifa haben wir dann leider die Bahai Gärten nur durch das Vordertor sehen können. Naja, dafür war unsere Unterkunft ein echter Glücksgriff, um mehr über die Kultur kennen zu lernen. Wir sind über Zufall bei einem älteren Pärchen im Gästezimmer untergekommen. Die Unterkunft hat uns jemand im Hostel in Tel Aviv empfohlen. Nach einer kurzer Nacht und mit dem Mietwagen ging es weiter zu den Golan Höhen. Die Autobahnen sind problemlos zu befahren. Ausgeschildert ist auch alles (wir sind damals noch ohne Google Maps gereist), auch wenn es für Straßen manchmal zwei Namen und für einen Ort acht Wörter und Schreibweisen gibt.

Angekommen im Banias Nationalpark konnten wir uns wunderbar die Beine vertreten. Der Wasserfall ist einer der größten, den es in Israel gibt und das Wasser des Flusses fließt unter anderem in den Jordan.

Danach sind wir über kilometerlange Landstraßen (und hinter vielen Traktoren mit Äpfeln, Feigen und anderem Obst) zum See Genezareth gefahren. Der Moment, wenn man das erste Mal den See sieht: Unvergesslich! Die Sonne bricht durch die Wolken und man denkt jeden Moment ”gleich läuft Jesus übers Wasser”. Auf dem Weg nach Tiberias guckt euch Kapernaum an. Da soll Jesus einige seiner Wunder vollbracht haben. Zu sehen gibt es auch den Berg bzw. die Kirche der Seligpreisung. Tiberias selbst ist eine ziemlich touristische Stadt. Nicht sonderlich schön, deshalb sind wir schnell weiter gefahren, nachdem wir aber die beste Falafel ever an einem kleinen Foodtruck gegessen hatten.

Nächster Stop war Jerusalem! Auch wenn auf dem Weg die Autobahn kurz durch das Westjordanland geht, ist es kein Problem dorthin zu kommen. Wir haben uns ein Hostel direkt am Rand der Altstadt genommen. Das Auto lasst ihr am besten etwas außerhalb stehen und fahrt mit der Straßenbahn Richtung Hotel. Die meisten Straßen sind in der Nähe der Altstadt für den Verkehr gesperrt und einen Parkplatz findet ihr eh nicht.

Dann schaut euch die Altstadt an. Schlendert einfach durch die kleinen Gassen, es gibt dort viel zu sehen. Hinter jeder Ecke lauert die nächste Heiligenstätte. Ein wirklich beeindruckender Ort! Drei verschiedene Religionen und Kulturen auf so kleinem Raum. Man sollte sich auf jede einlassen und die Bräuche und Regeln respektieren. Wir haben damals unsere Arme und Beine bedeckt und auch ein Tuch für den Kopf mitgenommen. Einfach, um auf Nummer sicher zu gehen. Wer gerne bauchfrei in Hotpants unterwegs sein möchte, für den ist Jerusalem vielleicht nicht die richtige Stadt, das lebt man am besten in Tel Aviv aus.

Nach drei Tagen in Jerusalem sind wir weitergefahren ans Tote Meer. Wenn ihr in dem Salzwasser baden möchtet, rasiert euch vorher nicht die Beine. Das brennt! Es gibt einen öffentlichen Badestrand. Nehmt am besten Wasserschuhe mit, da es dort sehr steinig ist. In En Gedi haben wir in einer Jugendherberge geschlafen. Es gab ein gemeinsames Abendessen. Auch Frühstück, aber das haben wir ausfallen lassen, um einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen zu können.

Der beste Ort dafür: Der Tafelberg Masada. Der Weg nach oben (ich glaube, wir haben drei oder vier Stunden gebraucht) ist extrem anstrengend, aber er lohnt sich sehr! Es ist wunderschön, wenn die Sonne hinter den Bergen Jordaniens aufgeht und sie sich im Toten Meer spiegelt. Dieser Anblick entschädigt für jeden Schweißtropfen.

Bevor wir weiter gefahren sind Richtung Wüste Negev, haben wir noch ein paar Souvenirs eingepackt. Im En Gedi Spa kann man Schlamm aus dem Toten Meer für zuhause kaufen. Die Anlage an sich ist nicht sehr schön. Für ein kurzes Schlammbad vollkommen okay, aber wenn ihr wirklich entspannen wollt, fahrt lieber einen Ort weiter in ein Spa in En Bokek.

Danach haben wir uns auf den Weg gemacht nach Mitzpe Ramon. Ein kleiner Ort mitten in der Wüste. Der Weg führt durch die einsame Stein- und Geröllwüste Negev. Wir hatten das Glück, mitten in der Wüste die Sonne untergehen zu sehen. Einer der schönsten Sonnenuntergänge, die ich jemals gesehen habe (so rot, so pink!!) …!

In Mitzpe Ramon haben wir in einem sehr familiären Hostel geschlafen, das leider inzwischen geschlossen wurde. Was ihr euch auf jeden Fall dort angucken solltet, ist der Krater. Vom Aussichtspunkt am Maktesh Ramon hat man einen wunderschönen Ausblick. Man kann natürlich auch Wanderungen am Rand und im Krater unternehmen; wir haben uns aber direkt für einen Austritt entschieden, denn: Auf der Farm Auf der Farm sind neben Pferden auch Alpakas untergebracht!

Danach ging es für die letzten Tage zurück nach Tel Aviv. Diesmal hatten wir ein traumhaftes Hostel ein traumhaftes Hostel im Stadtteil Jaffa. Ein absolutes Highlight für die letzten Tage. Die Dachterrasse mit offener Küche war ein Traum und es liegt nicht weit entfernt von Altstadt und Strand.

Israel - einmal da, immer im Herzen … Ein tolles Reiseland!


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Über diesen Podcast

Janine und Nina waren mal Kolleginnen bevor Freundschaft und die Liebe zu schönen Orten dazwischen kam. Beide sind Reisemädchen - mal zusammen, meist mit anderen und auch ab und zu alleine.

Die eine entdeckt die Welt spontan und verzauselt, die andere hat höchst wahrscheinlich offline-Karten und die besten Geheimtipps im Gepäck.

Entdeckt mit Ihnen neue Lieblingsziele und kommt mit auf die Reise. Los geht‘s ...!

von und mit Nina Tenhaef, Janine Breuer-Kolo

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